Kategorie: Allgemein

tortütata // Happy Birthday!

Wow wow wow. Man hört das ja immer von den alten Tanten „Kinder, wie die Zeit vergeht…“, aber es liegt mir heute selbst auf der Zunge. Heute vor einem Jahr habe ich zum ersten Mal einen Blogpost gewagt an diesem kleinen feinen Örtchen, das sich tortütata nennt. Ich müsste nachzählen, aber es sind seitdem mindestens 20 weitere Rezepte gefolgt. Ein klares Zeichen also, dass es mir immer noch große Freude macht, hier zu werkeln und zu basteln. Man merkt aber auch, dass die Rezepte immer aufwändiger, die Shootings immer detaillierter und die Planung immer intensiver wurde. Meine Lieblingsposts sind vermutlich die aktuelleren wie die Espressomuffins, der Schoko Kirsch Kuchen oder die Kollaboration mit ändi. Wenn ich meinen geschmacklichen Favoriten wählen müsste, wäre es aber wohl eher ein simples und vielleicht gerade deswegen so köstliches Rezept wie der Streuselkuchen mit Johannisbeeren. Ich denke, ich werde mich in nächster Zeit wieder den einfachen Rezepten widmen, die vielleicht weniger kunstvoll erscheinen, aber umso mehr Gaumenfreude bereiten. Hier geht’s ja ums Essen, nicht ums Angucken.

*Danke an dieser Stelle an meine zahlreichen Fäns! Nein, an alle, die mich immer so lieb anfeuern und gut zureden und beteuern, dass es wieder gut geschmeckt hat auch wenn ich unzufrieden bin. Und an alle lieben Menschen, die sich auf diese Seite verirren, oder vielleicht sogar absichtlich her kommen. Ein Jahr tortütata!!

Mohntorte 4

Mohntorte

Für den Teig:
200g Butter
200g Puderzucker
200 g Mehl
4 Eier
2 TL Backpulver
1 Päckchen Vanillezucker
100 g Mohn
Saft von einer halben Zitrone

Für die Buttercreme:
250 g Milchpulver
150 g Puderzucker
250 g Butter
evtl. etwas violette Lebensmittelfarbe

Mohntorte 5

Bevor ihr den Teig macht, müsst ihr erst einmal den Mohn einweichen lassen. Dafür gebt ihr den Mohn in eine Schüssel und füllt sie mit Wasser oder Milch so voll, dass der Mohn bedeckt ist. Nun für ½ Stunde quellen lassen, dann die Flüssigkeit abgießen. In vielen Rezepten steht, dass man den Mohn erst mahlen muss. Das habe ich nicht gemacht und es hat trotzdem wunderbar funktioniert. Wer das dennoch machen möchte, kann das natürlich tun. Ihr könnt den Mohn auch 2 Stunden lang quellen lassen, müsst ihr aber nicht, uns hat es auch so geschmeckt. Ich bin ja immer fürs Schnelle und Einfache.

Für den Teig trennt ihr zuerst die Eier und verrührt dann in einer Schüssel das Eigelb mit der zimmerwarmen Butter. Dann kommt der Puderzucker und Vanillezucker dazu. Das Eiweiß schlagt ihr in einer anderen Schüssel schaumig. Das Eiweiß hebt ihr nun abwechselnd mit dem Mehl/Backpulver unter die Buttermischung. Macht das behutsam, damit der Teig schön fluffig wird und die Luft nicht rausgeschlagen wird. Als letztes gebt ihr dann den Mohn dazu und den Zitronensaft.

Mohntorte 2

Den Teig füllt ihr in eine Springform (bei 16 cm Durchmesser ist noch genug Teig übrig für eine kleine Extraportion). Das wird nun bei 180°C für etwa 50 Minuten gebacken. Wenn ihr ganz ordentlich sein wollt, dann wendet die Bake-Even-Methode an, um eine gerade Oberfläche zu bekommen, die sich später gut dekorieren lässt. Es kann sein, dass sich dadurch aber die Backzeit etwas verlängert, weil die Springform besser isoliert ist und nicht so viel Hitze rein lässt.

Nach dem Backen lasst ihr den Kuchen abkühlen. Dann könnt ihr ihn vorsichtig rausnehmen und auf einen flachen Teller stürzen. So können letzte Unebenheiten ausgeglichen werden, die beim Backen entstanden sind.

Mohntorte 6

Für die Buttercreme schlagt ihr die Butter in einer Schüssel cremig. Dafür ist es wichtig, dass ihr die Butter einige Zeit bei Zimmertemperatur „aufwärmen“ lasst, sonst ist sie zu hart. Dann siebt ihr den Puderzucker dazu, dann nach und nach auch das Milchpulver.

Normalerweise macht man Buttercreme aus Butter und Puderzucker. Das wird aber oft so süß, dass es geschmacklich die Torte dominiert. Oft mögen Kuchenesser es auch gar nicht so süß und lassen die Creme dann liegen. Ich habe den Tipp bekommen, Puderzucker mit Milchpulver zu ersetzen. Das hilft bei der Konsistenz, ist aber längst nicht so süß. Bei diesem Mischverhältnis wird die Buttercreme trockener, etwa wie feuchter Sand. Sie lässt sich dadurch nicht mit einer Spritztülle verarbeiten, man kann sie jedoch super mit den Händen modellieren.

Mohntorte 3

Wie ihr die Torte gestaltet, ist natürlich euch überlassen. Ich habe der Buttercreme noch etwas violette Lebensmittelfarbe hinzugefügt. Den Kuchen habe ich mit Hilfe eines Fadens in mehrere Böden geschnitten und zwischen die Böden Buttercreme geschichtet. Dann habe ich die Torte auch von außen damit bestrichen. Weil Winter ist, gab es noch Schneeflöckchen obendrauf und Mini Pompons für den Geburtstagslook.

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tortütata // shit happens

Erstens läuft es anders und zweitens als man denkt? Das kennt ihr? Manchmal (oft) (fast immer) ist das auch beim Backen so, jedenfalls bei mir. Vor allem, wenn es echt drauf ankommt und das Publikum einen Kuchen erwartet, der Leistungsdruck also dementsprechend hoch ist, läuft alles schief. Und dann mit Schweißperlen auf der Stirn „Also wenn ich das sonst mache, klappt es super! Ehrlich!“ Manchmal kommt bei solchen Situationen aber auch was ganz fantastisch-ungeplantes raus:

Zupfkuchen mit frischen Beeren

Zupfkuchen 1

Für den dunklen Teig:
150g Butter
150g Zucker
300 g Mehl
1 Ei
30 g Kakaopulver
1 Päckchen Backpulver
1 Päckchen Vanillezucker

Für die helle Cremefüllung:
500 g Quark
250 g Butter
200 g Zucker
3 Eier
1 Päckchen Puddingpulver Vanille
1 Päckchen Vanillezucker

Optional:
frische Himbeeren und Blaubeeren

Zupfkuchen 2

Der Zupfkuchen besteht aus einem dunklen Kakaoteig und einer hellen Füllung. Zuerst rührt ihr in einer Schüssel den dunklen Teig an, indem ihr Mehl, Kakao und Backpulver vermischt. Nun fügt ihr die restlichen Zutaten nach und nach hinzu. Die Butter sollte dazu am besten Zimmerwarm sein. Wenn ihr alles zu einer homogenen Masse vermixt habt, teilt ihr ihn in zwei Hälften. Mit der einen Hälfte legt ihr den Boden einer Springform aus. Von der anderen Hälfte nehmt ihr etwa zwei Drittel und legt damit die den Rand der Springform aus. Er sollte etwa 3 cm hoch sein. Einfach geht das, wenn man aus dem Teig eine lange Wurst formt, sie einmal rundherum legt und dann am Rand glatt drückt. Den restlichen Teig legt ihr erst einmal zur Seite.

Für die Füllung lasst ihr die Butter schmelzen, entweder im Topf auf dem Herd oder in der Mikrowelle. Wenn sie wieder etwas abgekühlt ist, vermengt ihr sie mit den restlichen Zutaten für die Füllung in einer Schüssel zu einer cremigen Masse. Die lasst ihr nun langsam auf den Teigboden in der Springform fließen.

Den restlichen dunklen Teig legt ihr dann in „Fetzen“ vorsichtig auf die helle Creme, sodass ein Muster wie bei einem Kuhfell entsteht. Der Kuchen wird nun bei etwa 180°C im Ofen für ca. 60 Minuten gebacken.

Zupfkuchen 3

Nun fragt ihr euch vielleicht, warum auf dem Foto kein Kuhfell zu sehen ist, sondern jede Menge frische Beeren?! Tja manchmal läuft es eben anders als man denkt. Mein recht eigenwilliger Ofen hatte an diesem Tag wohl keine Lust auf Zupfkuchen und ließ ihn schon nach kurzer Backzeit auf der Oberfläche verbrennen. Was tun?? Der Kuchen war für einen Geburtstag gedacht, ich konnte ihn also schlecht dem Ofen überlassen. Kurzerhand habe ich ihn mit Alufolie abgedeckt, damit er von innen noch durchbacken konnte ohne weiter zu verbrennen. Nachdem er abgekühlt war, habe ich mit einem Faden vorsichtig die Oberfläche abgetragen. Darunter war er perfekt! Also habe ich ihn mit frischen Beeren belegt und das Ergebnis war… fest besser als der klassische Zupfkuchen!

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tortütata // English now!

There has been some disappointment among my English speaking friends about my blog not being in English. It has actually been on my to do list from the beginning to create an English version of tortütata but… of course… I am lazy. So I apologise and promise to do better. In the meantime, should you like any of the pictures on the blog and would like to have the recipe in English, just send me a message and I will translate it for you!

Sweet tooth anyone? Then try these amazing Cookies! The recipe is not only in English but also in cup measurements! Accept my apologies…

Cinnamon Chocolate Chip Pecan Cookies 3

Cinnamon Chocolate Chip Pecan Cookies

Ingredients:
2 sticks (about 250 g) unsalted butter
1 cup light brown sugar
1/3 cup granulated sugar
2 eggs
2 1/2 cups all-purpose flour
2 teaspoons vanilla sugar
1 teaspoon baking soda
3/4 teaspoon salt
1 3/4 cups cinnamon chocolate chips (Hershey’s?!)
1 cup pecan nuts

Cinnamon Chocolate Chip Pecan Cookies 1

Cream together the butter and sugars in a mixing bowl. Then add the eggs one at a time, and then the vanilla until combined. Add the flour, baking soda and salt slowly and mix all the ingredients well. Stir in the chocolate chips and the crushed nuts.

Cinnamon Chocolate Chip Pecan Cookies 2

Then take two tablespoons and form heaps of dough on a baking sheat. Please leave room for the dough to spread when it gets warm. There should be no more than 9 heaps of dough on one sheet. Bake them in a preheated oven at 170°C until the edges just start to brown. The middle should still look pale. That takes around 10 minutes, depending on your oven. Transfer the cookies to a wire rack to cool.

Cinnamon Chocolate Chip Pecan Cookies 5

Cinnamon Chocolate Chip Pecan Cookies 4

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tortütata // German Kleinigkeit?

German Kleinigkeit? Von wegen! Diese Torte ist der absolute Oberkracher! Nichts für schwache Nerven, denn eine ziemliche Zuckerbombe, aber wenn man die Augen schließt, hört man das Meer rauschen und die Kokosnüsse schwingen…
Die Torte kommt ganz ohne Raffaello aus und ist trotzdem absolut geschmacksecht. Also für alle armen Allergiker, die auf Nüsse verzichten müssen, kommt ihr das Rezept ohne Mandeln und mit viel Aloha:

Raffaello Torte 3

Raffaello Torte

Für den Teig:
250 g Mehl
125 g Zucker
150 g Butter
2 Eier
1/2 Päckchen Vanillezucker
1/2 Päckchen Backpulver
1/8 l Milch
1 Päckchen Puddingpulver Kokos

Für die Creme:
400 g Sahne
1 Blatt Gelatine
1 Tube Milchmädchen (gezuckerte Kondensmilch)
2 Päckchen Sahnesteif
100 g Kokosflocken

Belag:
weißer Rollfondant

Ihr startet mit dem Rührkuchenteig indem ihr die Butter mit dem Zucker cremig rührt und danach die Eier unterrührt. Dann kommen die restlichen trockenen Zutaten hinzu, abwechselnd mit der Milch, damit der Teig nicht zu trocken wird.

Die Hälfte des Teiges füllt ihr in eine 18 cm Springform und lasst sie bei 170°C für ca. 30 Minuten im Ofen. Bitte macht die Stäbchenprobe und schaut, dass der Kuchen oben nicht zu dunkel wird. Während der erste Kuchen abkühlt, könnt ihr schon die zweite Hälfte des Teiges backen. Wenn ihr zwei Springformen habt, geht das natürlich auch gleichzeitig. Kleiner Tipp: Am besten stürzt ihr den noch warmen Kuchen auf einen flachen Teller. So kann man einen schiefen bzw. mittig höheren Kuchen noch etwas ausgleichen. Wir brauchen schöne gerade Flächen, damit die Torte hinterher wirklich schick aussieht.

Wenn die Kuchen ausgekühlt sind, zerteilt ihr sie jeweils quer in der Mitte mit einem Faden, sodass ihr vier gleiche Kuchenböden bekommt. Sie werden später zu einer Torte indem sie mit einer Creme zusammen gehalten werden. Dafür schlagt ihr 2 Becher Sahne mit 2 Päckchen Sahnesteif ordentlich fest. Dann rührt ihr ganz vorsichtig nach und nach die Tube Milchmädchen unter. Als letztes folgt die Gelatine. Die bereitet ihr nach der Packungsanleitung zu und rührt sie dann unter die Sahnecreme. Als letztes kommen die Kokosflocken dazu.

Raffaello Torte 1

Ihr beginnt nun damit, die Torte zusammen zu setzen, indem ihr eine ganz dünne Schicht der Creme auf die Mitte einer Tortenplatte auftragt. Dann legt ihr den ersten Tortenboden darauf. So kann er nicht so leicht auf der Tortenplatte verrutschen und es gibt beim Servieren keine unschönen Fauxpas. Dann tragt ihr auf den Tortenboden etwas Creme auf, darauf folgt der nächste Boden und immer so weiter. Lasst noch etwas Creme übrig, denn wir benötigen noch eine dünne Schicht für die Außenseite des Kuchens.

Ohne die Creme hält der Rollfondant nicht gut am Kuchen. Den Rollfondant müsst ihr erst warm kneten, bevor ihr ihn ausrollen könnt. Das ist eine ziemlich schweißtreibende Arbeit, wenn man ein besonders hartes Teil erwischt hat. Für die unter euch mit einem ganz schwachen Bizeps: Man darf auch mal tricksen und den Fondant auf einem Teller in die Mikrowelle stellen. Aber Achtung! Bitte höchstens 5 Sekunden lang, denn er wird sehr schnell weich und schmierig und dann könnt ihr ihn vergessen. Also wirklich nur ganz ganz kurz! Wenn er also knetbar geworden ist, rollt ihr ihn auf der Arbeitsfläche mit einem Nudelholz auf. Achtet darauf, dass die Arbeitsfläche und das Nudelholz wirklich pikobello sauber sind, denn auf der Fondantdecke sieht man wirklich jeden Krümel.

Den ausgerollten Fondant legt ihr dann vorsichtig auf die Torte und drückt ihn mit einem Spachtel (oder Rakel oder was auch immer ihr zur Verfügung habt) fest. Hierfür gibt es auch professionelles Konditorenwerkzeug. Ich habe bei meiner Variante mal Wellen geschlagen und vom restlichen Fondant ein Schleifchen drauf gepackt, aber das könnt ihr natürlich gestalten wie ihr möchtet. Wer gerne dekoriert, kann sich auch mit Zuckerperlen, Glitzerstaub und Geburtstagskerzen ausleben. Aber im Prinzip ist der Kuchen damit fertig.

Raffaello Torte 2

*Ich wünsche dir einen wunderbaren 30. Geburtstag, liebe Nachomama!

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