Schlagwort: Sahne

tortütata // Auf die inneren Werte kommt es an

Ok ok. Dieses Rezept ist geklaut. Ja ich gebe es zu. Von der Mutter einer Kollegin von einer Kollegin, die in der Firma nebenan früher arbeitete. Man sendete es mir vor Jahren mit dem Betreff „Mutti“ zu, nachdem ich diesen leckeren Kuchen probiert und danach nicht mehr locker gelassen hatte, bis ich das geheime Familienrezept in meinen Händen hielt. Ihr habt es heute leichter:

Zitronenblechkuchen 2

Zitronen Blechkuchen

Für den Boden:
250 g Margarine
200 g Zucker
250 g Mehl
4 Eier
1 Päckchen Backpulver

Für die Creme:
2 Päckchen Vanillepuddingpulver
2 Tassen Wasser
1 Tasse Zucker
125 g Butter
2 Eigelb
Saft von 1 ½ Zitronen

Für den Belag:
600 g Schlagsahne
2 Päckchen Sahnesteif
2 x 250 g Packungen Butterkekse
½ Päckchen Puderzucker
6 EL Zitronensaft

Zitronenblechkuchen 4

Ihr startet mit dem Boden. Alle Zutaten werden wie bei einem herkömmlichen Rührteig vermengt und auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech verteilt. Also der fertige Teig, mein ich. Das Blech kommt bei 160° für etwa 30 bis 35 Minuten in den Ofen bis er goldbraun wird.

Während der Boden im Ofen ist, rührt ihr (am besten nach der Anleitung auf der Tüte) den Vanillepudding mit Wasser und Zucker an. Immer schön rühren, denn die Masse klumpt. In den heißen Topf kommen dann Butter, Eigelb und Zitronensaft dazu. Mit viiiiel Kraft weiter rühren. Die Creme verteilt ihr dann direkt auf dem heißen Boden, wenn er fertig ist. Zusammen lasst ihr das erst mal abkühlen.

Zitronenblechkuchen 5

Wenn der Boden und die Creme abgekühlt sind, verteilt ihr darauf die 600 g Schlagsahen, die ihr vorher (am einfachsten mit Sahnesteif) steif geschlagen habt. Und das wiederum bedeckt ihr dann vollständig mit Butterkeksen, schön nah beieinander legen.

Aus dem Puderzucken und dem restlichen Zitronensaft rührt ihr Zuckerguss an, mit dem ihr nun die Butterkekse bestreicht. Wenn der Zuckerguss fest geworden ist, ist der Kuchen servierfertig.

Zitronenblechkuchen 3

Das fertige Produkt ist vielleicht nicht unbedingt das Keypiece auf eurem stylischen Kaffeetisch mit den hippen Freundinnen, aber ich schwöre euch, geschmacklich ist es der Knaller, deswegen hebt ihr auf für den sonnigen Nachmittag, an dem die echten Freunde vorbei kommen, die schon lange nicht mehr auf euer Äußeres achten 😉

(Der erste Satz der Email lautete übrigens: „Hier mein GEHEIMREZEPT!!!!!!!!!!!“. Kein Witz.)

tortütata // Das Geheimnis liegt in der Sauce

Heute machen wir es uns mal ganz einfach. Ich liebe Streuselkuchen, aber auf das gesunde Obst hab ich manchmal einfach keine Lust. Dann esse ich zuerst die Streusel oben ab, ärgere mich dann, dass sie weg sind, und versuche die Streusel vom Nachbarn zu klauen. So macht man sich keine Freunde. Zum Glück kann ich ja selber bestimmen, was ich auf meinen Kuchen mache, oder heute eben was ich NICHT auf meinen Kuchen mache. Deswegen gibt es heute einfach nur Streusel. Die einfachen Dinge sind eben oft die besten.

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Simpel Streusel

Für den Teig:
250 g Butter
400 g Mehl
250 g Zucker
2 Päckchen Backpulver
1 Päckchen Vanillezucker
1/8 l Milch

Für die Streusel:
200 g Butter
200 g Zucker
300 g Mehl

Geheimzutat:
1/2 Becher Sahne

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Für den Teig rührt ihr wie üblich alle Zutaten ordentlich zusammen zu einem cremigen Teig so wie sich das gehört (wie sich das gehört liest man hier). Den Teig streicht ihr dann gleichmäßig auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech.

Die Zutaten für die Streusel verknetet ihr nur mit den Fingern zu schönen dicken Klumpen, die ihr dann auf den Teig streuselt.

Das Backblech muss für ungefähr 20 Minuten bei 160°C in den Ofen. Die Streusel sollen oben goldbraun werden, aber nicht zu dunkel.

Und jetzt kommt der Clou: Wenn ihr das Backblech zum Abkühlen aus dem Ofen holt, träufelt ihr direkt wenn der Kuchen noch warm ist einen halben Becher Sahne auf die Streusel. Immer nur kleine Tröpfchen, damit am Ende das ganze Backblech was abbekommen hat. Die Sahne zieht nun in den Kuchen ein während er abkühlt und macht ihn superleckersaftig und fluffig. Yumm!!!

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tortütata // Quelle surprise! Eine Himbeere!

 

Es ist Sommer, es ist heiß… eigentlich wollen wir nur noch Wassermelone schlürfen und Eiswürfel lutschen… Aber deswegen auf Kuchen verzichten?!? Nö! Auf keinen Fall! Zum Glück gibt es ja auch luftig leichte Törtchen, die man auch gut im Sommer genießen kann, ohne dass die Bikinifigur gleich total ruiniert ist. Sind ja schließlich auch total gesunde Himbeeren drauf. Und so eine locker flockige Meringue Schicht hat garantiert auch null Kalorien, denn die zergeht ja schon auf der Zunge bevor man sie richtig gegessen hat. Soviel zur Theorie… In der Umsetzung ist es noch viel fantastischer!

IMG_8529_kleinFramboise Surprise Tarte

Für den Boden:
5 Eiweiß
20 g weißer Zucker
1 Prise Salz

Für den Belag:
3 Becher Sahne
2 Päckchen Sahnesteif
2 Päckchen Bourbon Vanillezucker
etwa 250 g frische Himbeeren
200 g Schokopastillen

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Zuerst trennt ihr die Eier und gebt die Eiweiße in eine große Schüssel mit einer Prise Salz. Am besten lassen sich Eier trennen, wenn sie noch kalt sind. Das Eiweiß schlagt ihr auf höchster Stufe solange bis es richtig steif ist. Das dauert ca. 5 Minuten. Der Messertest zeigt, ob ihr lange genug durchgehalten habt: Wenn ihr mit einem Messer durch den Eischnee fahrt, sollte der Schnitt zu sehen sein. Dann nach und nach den Zucker hinzugeben. Die Masse muss nun noch einige Zeit weiter geschlagen werden bis sie anfängt zu glänzen.

Die Hälfte der fertigen Eiweißmasse streicht ihr in eine mit Backpapier ausgelegte Springform. Das Eiweiß könnt ihr mit einem Spachtel ganz einfach in Form bringen (wenn ihr es steif genug geschlagen habt). Am schönsten ist es, wenn die Oberfläche nicht ganz glatt sondern wellig wie eine Wolke ist. Die Springform kommt bei ca. 120°C für 2 Stunden in den Ofen auf unterster Schiene. Die Masse wird dabei trocken gebacken und wird leicht bräunlich. Nach der angegebenen Zeit macht ihr den Ofen aus und lasst den Boden noch ein paar Stunden (am besten über Nacht) im Ofen auskühlen. Wenn ihr zwei Springformen habt, ist es einfacher, denn dann könnt ihr beide gleichzeitig befüllen und in den Ofen schieben. Wenn ihr nur eine habt, müsst ihr die Böden nacheinander backen. Ihr könnt die Böden übrigens auch ruhig ein paar Tage vor dem Verzehr schon zubereiten, denn Sie bleiben trotzdem schön kross und können nicht so schnell „schlecht“ werden.

IMG_8499kleinFür die Schlagsahne verrührt ihr einfach die flüssige Sahne mit dem Sahnesteif und dem Vanillezucker mit dem Mixer auf höchster Stufe bis die Sahne steif ist. Die Beeren müsst ihr nur waschen und abtropfen lassen. (Geht natürlich auch mit tiefgekühlten Beeren, die solltet ihr aber schon ein paar Stunden vorher aus dem Gefrierfach holen.)

IMG_8493kleinWenn die Böden abgekühlt sind, könnt ihr dann direkt mit dem Schichten beginnen: Zuerst einen Meringue-Boden auf eine Tortenplatte legen. Dann belegt ihr ihn mit den Schokodrops. Darauf spachtelt ihr die Hälfte der Sahne und legt die Hälfte der Himbeeren darauf. Das Ganze noch mal und fertig!

tortütata // Zwischen Pirouette und Arabesque eine Meringue?!

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Ich dachte lange Zeit, dass dieser provokante riesige Baiser-Berg Pavola heißt und ein italienisches Dessert ist. Aber nein, es heißt natürlich Pavlova, benannt nach einer berühmten russischen Primaballerina, die sich ihren Weg durch Australien und Neuseeland tanzte. Ihr wurde dieses himmlische Dessert gewidmet. Wo genau, das weiß man wohl nicht, deswegen ist auch nicht ganz klar, ob es sich hierbei um ein Nationalgericht der Aussies oder der Kiwis handelt. Uns ist das erst mal egal, wir wollen es ja schließlich verputzen.

Und jetzt möchte ich bitte, dass mir auch jemand ein Dessert widmet! Auch wenn ich keine weltberühmte Ballerina bin. Hätte ich das nicht trotzdem verdient?!

 

Pavlova mit Himbeercreme

Für den Baiser-Berg:
4 Eiweiß
220 g weißer Zucker
2 EL Speisestärke
1 TL Weinessig

Für den Belag:
250 ml Milch
1 Päckchen Himbeercreme
etwa 200 g frische Beeren
Puderzucker zum Bestreuen

Zuerst trennt ihr die Eier und gebt die Eiweiße in eine große Schüssel mit einer Prise Salz. Am besten lassen sich Eier trennen, wenn sie noch kalt sind. Bitte achtet darauf, dass keine Fettrückstände in der Schüssel sind. Eischnee ist wirklich ein ganz empfindliches Seelchen. Das Eiweiß schlagt ihr auf höchster Stufe solange bis es richtig steif ist. Das dauert ca. 5 Minuten. Der Messertest zeigt, ob ihr lange genug durchgehalten habt: Wenn ihr mit einem Messer durch den Eischnee fahrt, sollte der Schnitt zu sehen sein. Wenn die Masse wieder zusammen läuft, müsst ihr noch mal ran. Dann nach und nach den Zucker hinzugeben. Dann noch Speisestärke und Essig. Die Masse muss nun auch noch einige Zeit geschlagen werden. Sie ist fertig, wenn sie anfängt zu glänzen.

Die fertige Eiweißmasse breitet ihr auf einem ca. 20 cm breiten Kreis auf einem mit Backpapier belegten Backblech aus. Das Eiweiß könnt ihr mit einem Spachtel ganz einfach in Form bringen (wenn ihr es steif genug geschlagen habt). Dabei macht ihr in der Mitte des Berges eine Mulde, sodass der Berg zum Vulkan wird. Die wollen wir hinterher mit der Creme füllen.

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Das Backblech kommt bei ca. 80°C für 3 Stunden in den Ofen. Am besten schiebt ihr das Backblech weiter unten rein, damit der Vulkan nicht verbrennt. Die Masse soll mehr „trocknen“ als backen, deswegen die niedrige Temperatur. Nach der angegebenen Zeit macht ihr den Ofen aus und lasst die Baisers noch ein paar Stunden (am besten über Nacht) im Ofen auskühlen. Ich lasse die Backofentür geschlossen, weil sonst so schnell die kalte Luft rein kommt. Ihr merkt schon, dass die Pavlova keine Last-Minute-Lösung für den fast vergessenen Kaffeeklatsch ist, sondern eine längere Vorbereitungszeit braucht.

Nützliche Hinweise zum Baiser findet ihr auch bei tortütata, denn ich habe in meinem Testlabor schon jede Menge Erfahrungen zu diesem Thema sammeln können, die ich gerne mit euch teile.

Klassischerweise wird die Pavlova eigentlich mit Schlagsahne gefüllt. Das könnt ihr natürlich auch machen, dafür braucht ihr 2 Becher Sahne, Sahnesteif und ein Päckchen Vanillezucker. Ich habe diesmal eine Himbeercreme gewählt, um dem ganzen Geschmacksgenuss hier mal die Krone aufzusetzen. Dafür habe ich ein bisschen geschummelt und das Pulver aus der Backabteilung mit 250 ml kalter Milch angerührt. Die Creme sollte erst noch einmal für eine Stunde in den Kühlschrank bevor ihr sie auf der Pavlova verteilt. Wenn ihr die Creme drauf habt, sollte die Pavlova auch relativ bald serviert werden, weil die Creme natürlich die Baiser-Kruste langsam durchweicht und nach drei Stunden nicht mehr so knusprig ist.

Dann kommen die frischen gewaschenen Beeren oben drauf. Natürlich könnt ihr Himbeeren, Erdbeeren, Johannisbeeren, Blaubeeren, Brombeeren… oder eine Mischung davon nehmen. Jeder hat da seine eigenen Vorlieben.

Als letztes wird das gute Stück mit Puderzucker bestäubt und jetzt sieht es doch fast so aus, als wäre Frau Holle persönlich auf dieser Wolke herein geschneit. Ob La Pavlova wohl sanft wie ein Wölkchen getanzt hat…?

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tortütata // Auf einer Wellenlänge mit der Biscuitrolle

Die Fashion Victims unter euch (ähäm.. ich hebe mal vorsichtig die Hand) kennen Chevron Muster natürlich schon aus ihrem Kleiderschrank. Die Designer von Missoni haben das Muster wohl schon in allen erdenklichen Variationen auf Kleidern, Bikinis, Tuniken, Tüchern… untergebracht. Da kann man doch auch ruhig mal so ein Chevron futtern, damit der Bikini auch gut ausgefüllt ist.

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Chevron Biscuitrolle

 

Für den Teig:
90 g Mehl
75 g Zucker
5 Eier (Größe M)
1 Päckchen Vanillezucker
1/2 TL Backpulver
1 Messerspitze Lebensmittelfarbe

Für die Füllung:
500 ml Schlagsahne
2 Päckchen Sahnesteif
2 Päckchen Vanillezucker
250 g Blaubeeren

 

Der Ofen kann gleich schon mal auf 170°C vorgeheizt werden, denn der Teig geht so schnell, dass wir das Blech dann direkt in den Ofen schieben können.

Für den Teig werden zuerst nur die Eier in einer Schüssel mit einem Mixer auf höchster Stufe mind. 1 Minute lang schaumig geschlagen. Ihr merkt schon, dass die Schüssel immer „voller“ wird. Zucker mit Vanillezucker mischen und zusammen langsam zu den Eiern rieseln lassen. Die Masse muss noch mal 2 Minuten lang geschlagen werden. Mehl mit Backpulver mischen und auch diese Mischung langsam in die Schüssel rieseln lassen. Jetzt schaltet ihr den Mixer aber auf die niedrigste Stufe und rührt das Mehl nur Kurz unter.

Von dieser Masse nehmt ihr nun einen kleinen Teil und gebt sie mit einer Messerspitze Lebensmittelfarbe in eine kleine extra Schüssel. Die Farbe müsst ihr mit dem Mixer kurz unterrühren, damit sie sich komplett verteilt. Den Inhalt füllt ihr dann in eine Spritztülle mit einem runden Aufsatz. Achtung: Der Teig ist sehr flüssig und fließt beim Befüllen unten direkt wieder raus. Ihr müsst also die Öffnung unten zuhalten bis ihr loslegt.

Auf das mit Backpapier ausgelegte Backblech spritz ihr nun in gleichmäßigen Schwüngen das Chevron-Muster. Je ordentlicher ihr jetzt arbeitet, desto schöner sieht es hinterher aus. Das Backblech kommt nun für ca. 3 Minuten in den Ofen. Der Ofen muss jetzt schon auf Temperatur sein. Wir machen das, damit das gefärbte Muster schon mal fest wird, denn sonst würde es einfach mit dem restlichen Teig verlaufen und das Muster wäre dahin. Lasst das Blech an dieser Stelle nur nicht zu lange im Ofen, denn durchbacken soll der Teig nicht, da er ja hinterher noch mal mit dem restlichen Teig in den Ofen kommt und sonst zu hart wird oder verbrennt. Ihr seht selbst, wenn das Muster „fest“ aussieht.

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Dann nehmt ihr das Blech aus dem Ofen und gebt schnell den restlichen Teig über die gesamte Fläche. Nun kommt alles noch mal für 12 – 15 Minuten in den Ofen. Ihr holt das Blech aus dem Ofen, wenn der Teig goldbraun ist. Dann legt ihr Backpapier obendrauf und stürzt die Biscuitplatte auf die Arbeitsfläche. Dort bleibt sie liegen bis sie kalt ist.

In der Zwischenzeit könnt ihr die Sahne mit dem Sahnesteif und dem Vanillezucker steif schlagen. Die Blaubeeren müsst ihr dann nur waschen und untermengen.

Wenn die Biscuitplatte abgekühlt ist, streicht ihr die Sahnemischung auf die Seite ohne Muster. Nun rollt ihr die Platte Stück für Stück ganz vorsichtig zusammen (nicht quetschen!) und zieht dabei das Backpapier von der Unterseite ab. Wenn eure Fläche nicht quadratisch geworden ist, ist es übrigens am besten, wenn ihr von der längeren Seite aus aufrollt. Dann ist die Rolle hinterher voller. Die Enden könnt ihr nun sauber abschneiden, denn das Auge ist ja bekanntlich mit. Und dann ab zum Kaffeekränzchen!

Im Übrigen kann man die Biscuitrolle natürlich auch mit Erdbeeren, Himbeeren oder Mandarinen füllen und das Muster dann in rot, pink oder orange einfärben.

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