Es ist Februar 2014, der wärmste Winter, den ich je erlebt habe. Wie so oft strahlt die Sonne durch das Fenster und draußen sind bestimmt 15°C. Schnee hat es bisher nur ein einziges Mal gegeben. Er blieb nur einen Tag, dann schmolz er wieder dahin noch bevor ich den alten Schlitten rausholen konnte, der mir während der wärmeren Jahreszeiten als Kleiderständer dient. Versteht mich nicht falsch, ich liebe die Sonne und den Duft von warmem Gras, aber ein bisschen Frost dürfte doch schon sein, oder? Wofür habe ich denn extra diesen supertollen Parka gekauft, der mich nun regelmäßig zum Schwitzen bringt (muss ich natürlich trotzdem tragen, weil er ja so supertoll ist)? Und doch fühlt es sich nach Winter an, wenn der Tag schon am Nachmittag zur Nacht wird und der Körper um 18 Uhr eigentlich „Schlafen gehen!“ sagt. Alle kleinen und großen Igel igeln so in ihrem warmen Zuhause und keiner weiß so recht, ob man es schon mal wagen könnte, eine Fußspitze nach draußen zu halten oder ob man den Tag nicht vor dem Abend – den Frühling also nicht vor dem Winter loben sollte. Wohin dann mit der ganzen Energie und inneren Aufregung, die die Sonnenstrahlen mit sich bringen? Ist das nicht die perfekte Zeit, um endlich mal an diesem kuriosen Projekt zu basteln, das seit Monaten in meinem Köpfchen schlummert? Immer wieder hat es mal angeklopft und um Aufmerksamkeit gebeten („Mach doch endlich!“), immer wieder habe ich es zur Seite geschoben („Wird doch eh nix…“). Und jetzt plötzlich ist das nötige letzte Quäntchen Schwung da, um die Schaukel (den Schlitten?) doch noch in Bewegung zu setzen. Und so lest ihr hier meinen ersten Beitrag auf meinem ersten eigenen und von vorne bis hinten selbstgemachten Blog, auf den ich nun doch ganz schön stolz bin. Die rosa Wangen kommen eben nicht nur von den Frühlingsstrahlen, sondern auch vom inneren Freudestrahlen.

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