Hier ein paar Basics, die für die tortütata Rezepte nützlich sein könnten:
Backzeiten:
Die von mir angegebenen Backzeiten sollen nur Richtwerte sein. Bitte stellt nicht den Backofen an und kommt erst nach 45 Minuten wieder in die Küche. Jeder Backofen heizt anders, deswegen müsst ihr bitte immer mal wieder in den Ofen luken. Am besten funktioniert die Stäbchenprobe: Mit einem dünnen Holzspieß mittig in den Kuchen piksen. Wenn Teig hängen bleibt, muss der Kuchen noch ein bisschen backen. Kommt der Spieß „sauber“ wieder raus, ist der Kuchen fertig.
Temperaturen:
Auch die Temperaturen sind nur Richtwerte. Das variiert natürlich je nachdem, was für einen Ofen ihr habt und ob ihr lieber mit Umluft oder Ober-/Unterhitze backt. Ich backe zum Beispiel mit einem ganz alten Ofen, der so viel Zunder gibt, dass ich meine Temperatur noch mal um gute 20°C reduzieren muss, damit nichts anbrennt. Ein Tipp: Wenn ihr merkt, dass ihr die Temperatur zu hoch eingestellt habt und der Kuchen oben schon fertig aussieht, innen aber noch roh ist, könnt ihr die Temperatur reduzieren und die Backzeit verlängern. Damit der Kuchen in der Zwischenzeit oben nicht verbrennt, deckt ihr ihn mit Alufolie ab.
Lebensmittelfarben:
Ich verwende gerne Lebensmittelfarben, weil sie die Kuchen und Muffins einfach oft noch ein bisschen schöner machen. Man kann toll damit spielen und ein simples Rezept zu einem optischen Highlight machen (wie zum Beispiel meine Wassermelonen Muffins). Das Auge isst ja schließlich mit!
Es gibt Lebensmittelfarben als Pulver, Flüssigkeit oder Gel. Ich habe alles ausprobiert und möchte jedem raten, am besten die Gel-Farben zu verwenden. (Ohne hier Werbung machen zu wollen, kann ich für mich sagen, dass die amerikanischen Wilton Produkte super funktionieren). Davon benötigt man meist nur eine kleine Messerspitze, um einen ganzen Kuchenteig einzufärben. So sind sie sehr ergiebig und das Preis-Leistungs-Verhältnis passt.
Bei Pulver- oder Flüssigfarben hat man oft das Problem, dass man sehr viel nehmen muss, um wirklich ein sichtbares Ergebnis zu haben. Das kann dann auch oft mal die Konsistenz eines Teiges beeinflussen. Besonders beim Anrühren von Puderzucker oder Macaronteig müsst ihr dann sehr aufpassen, denn hier ist das Verhältnis der Zutaten entscheidend. Mit natürlichen Farbstoffen ist es meist so, dass sie einfach nicht so intensiv färben. Ihr solltet auch beachten, dass die (Teig-)Farbe im rohen Zustand anders aussieht als im gebackenen Zustand. Also lieber ein bisschen mehr Farbe rein.
Bake-Even-Methode
Für eine geschichtete Torte ist es wichtig, dass die Böden gerade sind und sich so gut stapeln lassen. Oft ist es aber leider so, dass ein fertig gebackener Kuchen überhaupt nicht flach ist, sondern einen Hügel oder einen Krater hat, manchmal bricht er sogar in der Mitte auf. Das ist ärgerlich, denn dann muss man ihn nachträglich begradigen und einiges von dem guten Kuchen abschneiden. Deswegen ist es viel besser, wenn der Kuchen schon gerade aus dem Ofen kommt. Dafür gibt es einen super Trick – die Bake-Even-Methode:
Erst einmal: Kuchenform nicht einfetten! Besorgt euch lieber eine hochwertige Springform, die so gut beschichtet ist, dass daran auch beim Backen nichts anhaftet. Die Springform befüllt ihr also ganz normal mit dem Teig zu 2/3, damit er noch Platz nach oben hat zum Aufgehen.
Um die Kuchenform herum bastelt ihr euch dann eine Konstruktion, die verhindert, dass der Kuchen ungleich warm wird. Das Buckeln und Huckeln kommt nämlich daher, dass die Backform Wärme sehr gut leitet und somit der Teig zuerst am Rand durchbackt, wo er am nächsten an der Backform ist. In der Mitte braucht er am längsten. Durch diese ungleiche Wärmeverteilung verformt sich der Kuchen.
Um das zu verhindern, nehmt ihr ein Stück Alufolie, das lang genug ist, um einmal um eure Backform gewickelt zu werden. Dieses legt ihr auf die Arbeitsplatte. Nun nehmt ihr eine entsprechende Länge Küchenkrepp, feuchtet dieses an und legt es auf die Alufolie.
Die Folie wickelt ihr um die Backform, sodass das Küchenkrepp komplett umschlossen ist.
Das wiederum um die Springform. Das isoliert die Backform und der Kuchen wird wunderbar gerade.
Achtung!! Wer die Bake-Even-Methode verwendet, muss eine längere Backzeit einplanen als im Rezept angegeben. Wie lange genau ist von Rezept zu Rezept unterschiedlich, also schaut bitte immer wieder in den Ofen und testet mit der Stäbchenprobe bis der Kuchen fertig ist.
Marmortechnik
Die Technik, um ein Marmormuster in euren Kuchen zu zaubern, ist immer mal wieder gefragt, z.B. für einen leckeren Gugelhupf mit 2 verschiedenen Teigsorten. Wer sie nicht von seiner Mutti gelernt hat, weiß vielleicht nicht wie man sie am besten hinbekommt.
Wenn ihr zwei verschiedene Teigsorten oder –farben habt, gebt ihr erst Teig I in eine Backform, dann schichtet ihr Teig II darauf. Am besten ist es im Verhältnis 3:2.
Dann geht ihr mit einer großen Gabel spiralförmig von oben nach unten durch den Teig – so entsteht das Marmormuster.
Dann könnt ihr auf der Oberfläche noch einmal mit der Gabel durch fahren. Ganz einfach.
Herstellerhinweise:
Ich möchte an dieser Stelle ausdrücklich sagen, dass ich auf tortütata keine Werbung für irgendwelche Marken oder Hersteller mache. Manchmal werdet ihr aber feststellen, dass ich vielleicht doch das ein oder andere Produkt namentlich erwähnt habe. Das soll dann nur heißen, dass ich mit genau diesem Produkt die beste Backerfahrung gemacht habe. Denn wenn ich schon 10 verschiedene Frischkäse ausprobiert und den für das Rezept besten gefunden habe, möchte ich euch die lange Such- und Probierphase einfach ersparen. Das heißt natürlich nicht, dass ihr nicht eure eigenen Erfahrungen sammeln sollt. Vielleicht habt ihr ja noch den ein oder anderen Tipp für mich?