tortütata // Mach sie platt!

Immer wenn ich Hollywood Filme sehe und der Held der Geschichte in einem Diner am Highway stoppt, um Kaffee zu tanken, bekomme ich sofort Appetit auf Pancakes. Nicht die deutschen Pfannkuchen, sondern diese tollen kleinen Pancakes mit der perfekt glatten Oberfläche und den hellen Rändern. Wenn sie noch warm sind, schmeißt der Held ein Stück Butter auf den Pancake Stapel, der sofort zerfließt während er den Ahornsirup drüber laufen lässt. Hmmmmmmmm

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American Pancakes

Für den Teig:
3 Eier
120 g Mehl
140 ml Milch
1 TL Backpulver
1 Prise Salz

Vielleicht dazu:
Zucker
Puderzucker
Zimt
Ahornsirup
Butter (vielleicht sogar salzige?)
Blaubeeren

IMG_5108_kleinAls erstes die Eier trennt ihr die Eier. Die Eiweiße schlagt ihr in einer Schüssel mit einer Prise Salz zu steifem Eischnee. In einer anderen Schüssel vermischt ihr das Mehl und das Backpulver und gebt das abwechselnd mit der Milch zu den Eigelben und verrührt alles zu einem glatten Teig. Als letztes könnt ihr den Eischnee unterheben – bitte nicht mit dem Mixer, sondern nur ganz vorsichtig mit einem Löffel oder Teigschaber vermengen.

Eine beschichtete Pfanne erhitzt ihr auf mittlere Temperatur und lasst darin etwas Fett heiß werden. Den Teig gebt ihr mithilfe eines Saucenlöffels in die Pfanne, aber nur gerade so viel, dass pro Pfanne ca. 2-4 Pfannkuchen gebacken werden können. Beide Seiten sollen goldgelb und das Innenleben fest werden. Die Pancakes gehen erst sehr in die Höhe, aber nach 10 Sekunden aus der Pfanne werden sie flach und sehen wie perfekte fluffige American Pancakes aus.

Die Pancakes an sich sind relativ geschmacksneutral, weil sie ohne Zucker auskommen. Daher kann man sie auch direkt mit Obsteinlage backen. Dazu gebt ihr ganz normal den Teig in Pfanne, lasst die eine Seite des Pancakes fest werden und legt dann euer Obst darauf. Erst dann wendet ihr den Pancake in der Pfanne. Ihr könnt aber genauso eine herzhafte Variante mit Bacon oder Käse zaubern. Oder am besten beides!

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tortütata // Schnauze, du Hund!

Kalte Schnauze, kalter Hund, kalte Hundeschnauze. Für den Kakaoberg gibt es viele Namen, aber doch nur ein wirklich gutes Rezept:

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Kalte Schnauze

Zutaten:
1 Ei
125 g Puderzucker
1 Päckchen Vanillezucker
3 EL Kakaopulver
250 g Kokosfett
250 g Butterkekse

IMG_7523_kleinEine etwa 5 x 20 cm große Kastenform legt ihr zuerst mit einer Schicht Folie aus, damit sich der Kuchen hinterher gut aus dem Blech löst. Dafür habe ich einfach einen Gefrierbeutel auseinander geschnitten und reingelegt. So kann man den Kuchen dann ganz einfach an den Enden heraus ziehen.

Für die Kakaomasse verrührt ihr erst den Puderzucker mit dem Kakaopulver und dem Vanillezucker. Dann schlagt ihr das Ei unter. Nun habt ihr schon eine cremige Masse. Das Kokosfett schmilzt ihr in einem Topf auf dem Herd und gebt es dann nach und nach zu der Kakaomasse dazu. Mit dem Handmixer wird alles zu einer Fettmasse.

In die Kastenform kommt zuallererst eine dünne Schicht Kakaomasse, dann legt ihr eine Schicht Butterkekse darauf. Darauf kommt dann wieder eine dünne Schicht Kakaomasse und so weiter bis ihr oben am Rand angekommen seid. Die kalte Schnauze muss sich dann im Kühlschrank ihren Namen verdienen und fest werden. Dann könnt ihr sie aus der Backform nehmen, auf einen Teller stürzen und in Scheiben geschnitten servieren.

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tortütata // Verzwiebelte Angelegenheit

Was hat sieben Häute und beißt alle Leute? Ganz bestimmt nicht dieser köstliche Zwiebelkuchen, denn in den beißen wir genüsslich rein!

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Zwiebelkuchen

Für den Boden:
150 g Mehl
100 g weiche Butter
1 Eigelb
1 TL Salz

Für den Belag:
2 große Gemüsezwiebeln
100 g Schlagsahne
150 g Creme fraîche
2 Eier
150 g geriebener Gouda
Pfeffer
Salz
Muskat
etwas Öl zum Anbraten
evtl. etwas Serrano Schinken

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Alle Zutaten für den Teig in eine Schüssel geben und mit den Händen zu einem glatten Teig verkneten. Den Teig solltet ihr jetzt in den Kühlschrank stellen.

Die Zwiebeln schälen, kalt waschen und in Scheiben schneiden (oder würfeln, wenn ihr nicht mit Besteck essen möchtet). Das Öl in eine Pfanne geben und die Zwiebeln darin glasig dünsten.

Währenddessen verrührt ihr die Creme fraîche, Sahne und Eier und schmeckt mit Salz, Pfeffer und Muskatnuss ab. Die Zwiebeln und den Käse könnt ihr jetzt untermengen.

Jetzt nehmt ihr den Teig aus dem Kühlschrank, der nun etwas fester sein sollte. Eine mittelgroße Springform mit dem Teig auskleiden. Macht die Ränder ruhig etwas höher, da es keine flache Quiche wird sondern ein etwa 5 cm hoher Kuchen. Die Form mit dem Teig kommt nun für 5-10 Minuten in den Ofen bei 220 °C (Ober-/Unterhitze), damit er etwas anhärtet und die Flüssigkeit später den Boden nicht durchtränkt.

Dann nehmt ihr die Form aus dem Ofen und gebt vorsichtig die Eier-Sahne-Masse darauf. Im Ofen noch mal ca. 30 Minuten backen. Gegebenenfalls mit Alufolie abdecken, damit der Kuchen oben nicht verbrennt. Der Kuchen muss so lange im Ofen bleiben bis die Masse stockt und fest wird (Messertest hilft!). Wer möchte, kann nach der Hälfte der Zeit den Kuchen mit etwas Serrano Schinken belegen. Der kann natürlich auch schon vor dem Backen gewürfelt zu der Masse gegeben werden, wenn ihr auf mehr Schinken steht.

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tortütata // Zwischen Pirouette und Arabesque eine Meringue?!

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Ich dachte lange Zeit, dass dieser provokante riesige Baiser-Berg Pavola heißt und ein italienisches Dessert ist. Aber nein, es heißt natürlich Pavlova, benannt nach einer berühmten russischen Primaballerina, die sich ihren Weg durch Australien und Neuseeland tanzte. Ihr wurde dieses himmlische Dessert gewidmet. Wo genau, das weiß man wohl nicht, deswegen ist auch nicht ganz klar, ob es sich hierbei um ein Nationalgericht der Aussies oder der Kiwis handelt. Uns ist das erst mal egal, wir wollen es ja schließlich verputzen.

Und jetzt möchte ich bitte, dass mir auch jemand ein Dessert widmet! Auch wenn ich keine weltberühmte Ballerina bin. Hätte ich das nicht trotzdem verdient?!

 

Pavlova mit Himbeercreme

Für den Baiser-Berg:
4 Eiweiß
220 g weißer Zucker
2 EL Speisestärke
1 TL Weinessig

Für den Belag:
250 ml Milch
1 Päckchen Himbeercreme
etwa 200 g frische Beeren
Puderzucker zum Bestreuen

Zuerst trennt ihr die Eier und gebt die Eiweiße in eine große Schüssel mit einer Prise Salz. Am besten lassen sich Eier trennen, wenn sie noch kalt sind. Bitte achtet darauf, dass keine Fettrückstände in der Schüssel sind. Eischnee ist wirklich ein ganz empfindliches Seelchen. Das Eiweiß schlagt ihr auf höchster Stufe solange bis es richtig steif ist. Das dauert ca. 5 Minuten. Der Messertest zeigt, ob ihr lange genug durchgehalten habt: Wenn ihr mit einem Messer durch den Eischnee fahrt, sollte der Schnitt zu sehen sein. Wenn die Masse wieder zusammen läuft, müsst ihr noch mal ran. Dann nach und nach den Zucker hinzugeben. Dann noch Speisestärke und Essig. Die Masse muss nun auch noch einige Zeit geschlagen werden. Sie ist fertig, wenn sie anfängt zu glänzen.

Die fertige Eiweißmasse breitet ihr auf einem ca. 20 cm breiten Kreis auf einem mit Backpapier belegten Backblech aus. Das Eiweiß könnt ihr mit einem Spachtel ganz einfach in Form bringen (wenn ihr es steif genug geschlagen habt). Dabei macht ihr in der Mitte des Berges eine Mulde, sodass der Berg zum Vulkan wird. Die wollen wir hinterher mit der Creme füllen.

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Das Backblech kommt bei ca. 80°C für 3 Stunden in den Ofen. Am besten schiebt ihr das Backblech weiter unten rein, damit der Vulkan nicht verbrennt. Die Masse soll mehr „trocknen“ als backen, deswegen die niedrige Temperatur. Nach der angegebenen Zeit macht ihr den Ofen aus und lasst die Baisers noch ein paar Stunden (am besten über Nacht) im Ofen auskühlen. Ich lasse die Backofentür geschlossen, weil sonst so schnell die kalte Luft rein kommt. Ihr merkt schon, dass die Pavlova keine Last-Minute-Lösung für den fast vergessenen Kaffeeklatsch ist, sondern eine längere Vorbereitungszeit braucht.

Nützliche Hinweise zum Baiser findet ihr auch bei tortütata, denn ich habe in meinem Testlabor schon jede Menge Erfahrungen zu diesem Thema sammeln können, die ich gerne mit euch teile.

Klassischerweise wird die Pavlova eigentlich mit Schlagsahne gefüllt. Das könnt ihr natürlich auch machen, dafür braucht ihr 2 Becher Sahne, Sahnesteif und ein Päckchen Vanillezucker. Ich habe diesmal eine Himbeercreme gewählt, um dem ganzen Geschmacksgenuss hier mal die Krone aufzusetzen. Dafür habe ich ein bisschen geschummelt und das Pulver aus der Backabteilung mit 250 ml kalter Milch angerührt. Die Creme sollte erst noch einmal für eine Stunde in den Kühlschrank bevor ihr sie auf der Pavlova verteilt. Wenn ihr die Creme drauf habt, sollte die Pavlova auch relativ bald serviert werden, weil die Creme natürlich die Baiser-Kruste langsam durchweicht und nach drei Stunden nicht mehr so knusprig ist.

Dann kommen die frischen gewaschenen Beeren oben drauf. Natürlich könnt ihr Himbeeren, Erdbeeren, Johannisbeeren, Blaubeeren, Brombeeren… oder eine Mischung davon nehmen. Jeder hat da seine eigenen Vorlieben.

Als letztes wird das gute Stück mit Puderzucker bestäubt und jetzt sieht es doch fast so aus, als wäre Frau Holle persönlich auf dieser Wolke herein geschneit. Ob La Pavlova wohl sanft wie ein Wölkchen getanzt hat…?

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