Schlagwort: Torte

tortütata // Aprikose in der Hose

Erdbeer Kokos Torte 8

Schon so lange habe ich keine Torte mehr gebacken, es muss mindestens ein Jahr sein. Ich glaube, das war als ich mir vorgenommen habe, wieder einfache und praktische Rezepte zu backen. Nach Fertigstellung dieser Torte weiß ich auch wieder, warum ich mir das vorgenommen hatte 🙂

Zumindest geschmacklich sollte es aber schnell gehen, trotzdem mal was ausgefallenes sein. Nach kurzer Überlegung kam ich auf eine Kombination aus Kokos und Aprikose. Wunderbar! Nur gibt es zu dieser Jahreszeit natürlich überhaupt keine Aprikosen mehr… Naja, die allerletzten Erdbeeren der deutschen Gewächshaus-Saison tun es auch:

Erdbeer Kokos Torte

Erdbeer Kokos Torte 5

Zutaten:
200 g Butter
300 g Zucker
300 g Mehl
4 Eier
1 Päckchen Vanillezucker
1 Päckchen Backpulver
1 Prise Salz
5 EL Milch
1 Päckchen Kokos Creme (Instant)
250 ml Milch (zum Anrühren der Creme)
150 g Erdbeeren
70 g Kokosflocken
rosa Lebensmittelfarbe

Erdbeer Kokos Torte 3 Erdbeer Kokos Torte 9

Die Basis besteht aus einem simplen Rührteig: Zuerst rührt ihr die Butter in einer Schüssel cremig. Sie muss dafür mindestens Zimmertemperatur haben, sonst ist sie zu hart. Dann fügt ihr als nächstes den Zucker, Vanillezucker und Salz hinzu. Weiter cremig rühren. Als nächstes die Eier hinzufügen, eins nach dem anderen. Nun gebt ihr das Mehl und Backpulver hinzu. Damit der Teig nicht zu steif wird, könnt ihr die 5 EL Milch untermischen.

Den Teig teilt ihr nun in drei Teile, in die verschiedene Mengen der rosa Lebensmittelfarbe gemischt werden. So bekommt ihr den Ombre Look hin, den ich hier leider etwas versaut habe.. ähäm. Theoretisch sollte jede Rührkuchenschicht eine andere Farbe haben, also unten pink, in der Mitte helleres Pink und oben Rosa.

Erdbeer Kokos Torte 7

Jedes Drittel der Teigmasse wird einzeln in einer kleinen Springform gebacken bei 160°. Verwendet die Bake-Even-Methode, dann werden alle Schichten schön gerade. Sie brauchen etwa 45 Minuten.

Bei der Creme habe ich geschummelt und eine Instant Tüte Kokos Mousse mit 250 ml kalter Milch angerührt. Diese habe ich über Nacht im Kühlschrank fest und fluffig werden lassen. Außerdem habe ich etwa 150 g frische Erdbeeren kurz püriert, sodass noch ein paar kleine Stückchen übrig geblieben sind.

Erdbeer Kokos Torte 1 Erdbeer Kokos Torte 4

Wenn die Creme kalt und der Kuchenteig gebacken und ebenfalls abgekühlt ist, schichtet ihr die Torte. Dazu legt ihr den Boden mit der kräftigsten Farbe auf einen Tortenständer und träufelt darauf vorsichtig die Hälfte der pürierten Erdbeeren. Diese dürfen ruhig etwas in den Teig einsinken. Darauf streicht ihr einen Teil der Kokoscreme. Wenn das zu schmierig wird, streicht die Creme einfach auf die Unterseite der nächsten Kuchenschicht und legt diese dann oben drauf. Mit der zweiten Schicht macht ihr das gleiche. Obendrauf kommt dann der Kuchen mit der hellsten Farbe. Auf diesen Deckel sowie komplett außenrum verstreicht ihr den Rest der Kokoscreme. Kleine Unebenheiten könnt ihr damit jetzt auch sehr gut ausgleichen. Zuletzt „klebt“ ihr vorsichtig die Kokosflocken außen an die Creme. Je mehr Flocken, desto weniger sieht man von der darunter liegenden Creme bzw. vom Kuchen.

Erdbeer Kokos Torte 6

tortütata // Happy Birthday!

Wow wow wow. Man hört das ja immer von den alten Tanten „Kinder, wie die Zeit vergeht…“, aber es liegt mir heute selbst auf der Zunge. Heute vor einem Jahr habe ich zum ersten Mal einen Blogpost gewagt an diesem kleinen feinen Örtchen, das sich tortütata nennt. Ich müsste nachzählen, aber es sind seitdem mindestens 20 weitere Rezepte gefolgt. Ein klares Zeichen also, dass es mir immer noch große Freude macht, hier zu werkeln und zu basteln. Man merkt aber auch, dass die Rezepte immer aufwändiger, die Shootings immer detaillierter und die Planung immer intensiver wurde. Meine Lieblingsposts sind vermutlich die aktuelleren wie die Espressomuffins, der Schoko Kirsch Kuchen oder die Kollaboration mit ändi. Wenn ich meinen geschmacklichen Favoriten wählen müsste, wäre es aber wohl eher ein simples und vielleicht gerade deswegen so köstliches Rezept wie der Streuselkuchen mit Johannisbeeren. Ich denke, ich werde mich in nächster Zeit wieder den einfachen Rezepten widmen, die vielleicht weniger kunstvoll erscheinen, aber umso mehr Gaumenfreude bereiten. Hier geht’s ja ums Essen, nicht ums Angucken.

*Danke an dieser Stelle an meine zahlreichen Fäns! Nein, an alle, die mich immer so lieb anfeuern und gut zureden und beteuern, dass es wieder gut geschmeckt hat auch wenn ich unzufrieden bin. Und an alle lieben Menschen, die sich auf diese Seite verirren, oder vielleicht sogar absichtlich her kommen. Ein Jahr tortütata!!

Mohntorte 4

Mohntorte

Für den Teig:
200g Butter
200g Puderzucker
200 g Mehl
4 Eier
2 TL Backpulver
1 Päckchen Vanillezucker
100 g Mohn
Saft von einer halben Zitrone

Für die Buttercreme:
250 g Milchpulver
150 g Puderzucker
250 g Butter
evtl. etwas violette Lebensmittelfarbe

Mohntorte 5

Bevor ihr den Teig macht, müsst ihr erst einmal den Mohn einweichen lassen. Dafür gebt ihr den Mohn in eine Schüssel und füllt sie mit Wasser oder Milch so voll, dass der Mohn bedeckt ist. Nun für ½ Stunde quellen lassen, dann die Flüssigkeit abgießen. In vielen Rezepten steht, dass man den Mohn erst mahlen muss. Das habe ich nicht gemacht und es hat trotzdem wunderbar funktioniert. Wer das dennoch machen möchte, kann das natürlich tun. Ihr könnt den Mohn auch 2 Stunden lang quellen lassen, müsst ihr aber nicht, uns hat es auch so geschmeckt. Ich bin ja immer fürs Schnelle und Einfache.

Für den Teig trennt ihr zuerst die Eier und verrührt dann in einer Schüssel das Eigelb mit der zimmerwarmen Butter. Dann kommt der Puderzucker und Vanillezucker dazu. Das Eiweiß schlagt ihr in einer anderen Schüssel schaumig. Das Eiweiß hebt ihr nun abwechselnd mit dem Mehl/Backpulver unter die Buttermischung. Macht das behutsam, damit der Teig schön fluffig wird und die Luft nicht rausgeschlagen wird. Als letztes gebt ihr dann den Mohn dazu und den Zitronensaft.

Mohntorte 2

Den Teig füllt ihr in eine Springform (bei 16 cm Durchmesser ist noch genug Teig übrig für eine kleine Extraportion). Das wird nun bei 180°C für etwa 50 Minuten gebacken. Wenn ihr ganz ordentlich sein wollt, dann wendet die Bake-Even-Methode an, um eine gerade Oberfläche zu bekommen, die sich später gut dekorieren lässt. Es kann sein, dass sich dadurch aber die Backzeit etwas verlängert, weil die Springform besser isoliert ist und nicht so viel Hitze rein lässt.

Nach dem Backen lasst ihr den Kuchen abkühlen. Dann könnt ihr ihn vorsichtig rausnehmen und auf einen flachen Teller stürzen. So können letzte Unebenheiten ausgeglichen werden, die beim Backen entstanden sind.

Mohntorte 6

Für die Buttercreme schlagt ihr die Butter in einer Schüssel cremig. Dafür ist es wichtig, dass ihr die Butter einige Zeit bei Zimmertemperatur „aufwärmen“ lasst, sonst ist sie zu hart. Dann siebt ihr den Puderzucker dazu, dann nach und nach auch das Milchpulver.

Normalerweise macht man Buttercreme aus Butter und Puderzucker. Das wird aber oft so süß, dass es geschmacklich die Torte dominiert. Oft mögen Kuchenesser es auch gar nicht so süß und lassen die Creme dann liegen. Ich habe den Tipp bekommen, Puderzucker mit Milchpulver zu ersetzen. Das hilft bei der Konsistenz, ist aber längst nicht so süß. Bei diesem Mischverhältnis wird die Buttercreme trockener, etwa wie feuchter Sand. Sie lässt sich dadurch nicht mit einer Spritztülle verarbeiten, man kann sie jedoch super mit den Händen modellieren.

Mohntorte 3

Wie ihr die Torte gestaltet, ist natürlich euch überlassen. Ich habe der Buttercreme noch etwas violette Lebensmittelfarbe hinzugefügt. Den Kuchen habe ich mit Hilfe eines Fadens in mehrere Böden geschnitten und zwischen die Böden Buttercreme geschichtet. Dann habe ich die Torte auch von außen damit bestrichen. Weil Winter ist, gab es noch Schneeflöckchen obendrauf und Mini Pompons für den Geburtstagslook.

tortütata // Happy Thanksgiving

Heute feiern unsere Freunde in Amerika (*hello) Thanksgiving und bedanken sich in erster Linie mal bei ihrem großen Freund für all die leckeren Gaben aus der Natur. Eine gute Gelegenheit, sich auch mal wieder zu bedanken. Für die Erfindung der Torte, zum Beispiel.

Herbsttorte 3

Herbsttorte

Für den Teig:
250g Butter
250g Zucker
300 g Mehl
4 Eier
1 Päckchen Backpulver
etwas Natron
50 g pürierter Kürbis
40 g dunkle Schokolade
evtl. etwas Lebensmittelfarbe

Für die Ganache:
200 g dunkle Schokolade
300 g Butter
60 g Kakaopulver
250 g Puderzucker
4 TL Sahne

Für den Teig verrührt ihr in einer Schüssel Zucker, Butter und Eier. Danach kommen Mehl, Backpulver und Natron hinzu bis ihr einen schönen cremigen Teig habt. Die Hälfte des Teiges füllt ihr nun in eine separate Schüssel.

Der einen Hälfte des Teiges (Schüssel 1) fügt ihr den pürierten Kürbisbrei hinzu. Das darf auch fertiger Babybrei aus dem Glas sein. Wenn ihr möchtet, dass der Kuchen auch nach Kürbis aussieht, könnt ihr diesen Teig mit etwas oranger Lebensmittelfarbe nachfärben. Der anderen Hälfte (Schüssel 2) fügt ihr geschmolzene Schokolade zu. Dafür zerbröselt ihr die Schokolade in kleine Stückchen und gebt sie in einer Tasse bei geringer Wattzahl für einen Moment in die Mikrowelle. Die Schokolade verbrennt schnell, deswegen dürft ihr sie nicht zu lange drin lassen. Lieber immer mal wieder raus nehmen, umrühren, und wieder rein, bis sie flüssig ist. Und dann in den Teig.

Die beiden Teigsorten füllt ihr nun jeweils in eine Springform mit 16 cm Durchmesser. Die Springformen kommen für 45 Minuten bei 170°C in den Ofen. Lasst euch an dieser Stelle noch mal die Bake-Even-Methode ans Herz legen, die ich schon im letzten Post angepriesen habe: Mit der Bake-Even-Methode bekommt ihr ganz gerade Tortenböden hin, die später nicht nachgebessert werden müssen. So verliert ihr keinen Teig und auch nicht eure Geduld. Gerade bei einer geschichteten Torte wieder dieser, die auch noch ineinander verschachtelt wird, ist es wirklich wichtig, dass die Tortenböden gerade und gleich hoch sind. Die Anleitung zur Bake-Even-Methode findet ihr in den tortütata Basics. Bitte beachtet aber, dass sich die Backzeit auf ca. 70 Minuten verlängert, wenn ihr die Bake-Even-Methode verwendet. (Wenn ihr mit einer Alu-Abdeckung arbeitet, was ich gerne mache, damit der Kuchen bei der langen Backzeit von oben nicht verbrennt, dann lasst ihr die Alufolie locker auf dem Kuchen liegen für die ersten 50 Minuten, nehmt sie dann ab und lasst ihr ohne noch mal 15 bis 20 Minuten backen.) Stäbchenprobe!

Herbsttorte 1

Nach dem Backen lasst ihr den Kuchen noch 10 Minuten in der Springform abkühlen. Dann könnt ihr ihn vorsichtig rausnehmen und auf einen flachen Teller stürzen. So können letzte Unebenheiten ausgeglichen werden, die beim Backen entstanden sind. Das gleiche macht ihr dann mit der zweiten Portion Teig. Die Böden müssen nun vollständig abkühlen.

In der Zwischenzeit kümmert ihr euch um die Ganache. Dafür lasst ihr die Schokolade wieder in der Mikrowelle oder im Wasserbad schmelzen. In einer Schüssel schlagt ihr die Butter einmal kurz durch, damit sie cremig ist. Dafür ist es nützlich, wenn ihr die Butter einige Zeit bei Zimmertemperatur „aufwärmen“ lasst, sonst ist sie zu hart. Dann siebt ihr den Puderzucker dazu, dann nach und nach auch das Kakaopulver. Wenn ihr eine homogene Creme habt, kommt die geschmolzene Schokolade und die Sahne dazu. Die Creme könnt ihr im Kühlschrank aufbewahren, wenn ihr die Torte erst am nächsten Tag zusammensetzen wollt. Bitte bedenkt aber dabei, dass sie dann sehr fest ist und ihr sie mindestens eine Stunde vorher aus dem Kühlschrank nehmen müsst, damit ihr damit arbeiten könnt.

Jetzt kommt der spannende Teil: das Schachbrett-Muster. Dafür teilt ihr die beiden Kuchenböden zuerst jeweils waagerecht in zwei Hälften. Am saubersten geht das mit einem Faden, den ihr langsam durch die Mitte zieht. Jetzt habt ihr 4 Böden. Aus diesen 4 Böden schneidet ihr nun aus der Mitte gleich große Kreise aus. Dafür macht ihr euch am besten vorher eine Papierschablone mit einem Zirkel, damit alle Kreise gleich groß werden. Die Schablone legt ihr in die Mitte des Tortenbodens und schneidet einmal außen rum. Dann hebt ihr den äußeren Ring vorsichtig weg. Am Ende habt ihr also 4 Ringe und 4 kleine Kreise, die ihr dann abwechselnd wieder zusammen setzt (also Schoko-Ring außen, Kürbis-Kreis innen // Kürbis-Ring außen, Schoko-Kreis innen).

Herbsttorte 2

Auf die Mitte eurer Tortenplatte streicht ihr zuerst eine ganz dünne Schicht der Ganache. Darauf legt ihr den ersten Tortenboden. So hält die Torte besser auf der Platte und verrutscht nicht beim Servieren. Auf den Tortenboden streicht ihr nun eine großzügige Schicht der Ganache, etwa einen halben Zentimeter hoch. Dann legt ihr den nächsten Tortenboden darauf, mit dem ihr genauso verfahrt. Wenn ihr alle Tortenböden übereinander gestapelt habt, verstreicht ihr die restliche Ganache an den Außenseiten der Torte. Dafür solltet ihr einen großen Spatel verwenden, der am besten höher ist als die Torte selbst. Wenn ihr einen Drehboden habt, geht das Ganze noch einfacher, denn dann braucht ihr den Spatel nur senkrecht an die Torte zu halten, einmal drehen, und schon ist alles glatt. Ich habe mich bei meiner Torte für ein „Streifenmuster“ entschieden, das ich mit einem kleinen Teelöffel nachträglich eingraviert habe. Das darf auch ruhig mal etwas messy aussehen.

Dekoriert habe ich das gute Stück mit Waldmotiven aus Schokolade, die ich von der wundervollen M. aus M. bekommen habe (*thank you honey, what a wonderful idea!). Dazu kamen noch zwei schicke Kastanien aus Marzipan, ein Urlaubsmitbringsel.

tortütata // Königsklasse

Ziegenkaese Feige Nuss Torte 2

Ziegenkäse Feige Nuss Torte

Für den Teig:
250 g Butter
300 g Mehl
300 g Zucker
5 Eier
1 Päckchen Backpulver
1 TL Natron
100 g gemahlene Mandeln
1 Päckchen Puddingpulver Nuss
5 EL Kakaopulver

Für den Belag:
500 g Mascarpone
350 g Puderzucker
200 g milder Ziegenfrischkäse
3 frische Feigen
Walnüsse

Wir starten den Back-Marathon mit dem Teig für die 4-schichtige (*vielschichtige?!) Torte. Dafür verrührt ihr in einer Schüssel Zucker, Butter und Eier. Danach kommen Mehl, Backpulver und Natron hinzu bis ihr einen schönen cremigen Teig habt. Die Hälfte des Teiges füllt ihr nun in eine separate Schüssel.

Für diese Torte habe ich zwei unterschiedliche Teigsorten verwendet, die ich dann im Marmormuster gebacken habe. Dafür fügt ihr der einen Hälfte des Teiges (Schüssel 1) die gemahlenen Mandeln hinzu. Dieser Teig ist damit fertig. Der anderen Hälfte (Schüssel 2) fügt ihr das Puddingpulver mit Nussgeschmack und das Kakaopulver zu. Damit habt ihr nun einen hellen und einen dunklen Teig.

Die Teige teilt ihr jeweils in zwei gleichgroße Portionen. Ihr befüllt mit den beiden Hälften der Hälften eine Springform mit 16 cm Durchmesser und formt mit einem Löffel das Marmormuster. Eine Anleitung dafür gibt es bei den tortütata Basics.

Ziegenkaese Feige Nuss Torte 3

Achtung jetzt kommt der Supertipp: Für eine geschichtete Torte ist es wichtig, dass die Böden gerade sind und sich so gut stapeln lassen. Oft ist es aber leider so, dass ein fertig gebackener Kuchen überhaupt nicht flach ist, sondern einen Hügel oder einen Krater hat, manchmal bricht er sogar in der Mitte auf. Das ist ärgerlich, denn dann muss man ihn nachträglich begradigen und einiges von dem guten Kuchen abschneiden. Was macht man dann mit den Kuchenresten? Eben. Deswegen ist es viel besser, wenn der Kuchen schon gerade aus dem Ofen kommt. Dafür gibt es einen super Trick, den ich euch hier verrate:

Erst einmal: Kuchenform nicht einfetten! Besorgt euch lieber eine hochwertige Springform, die so gut beschichtet ist, dass daran auch beim Backen nichts anhaftet. Die Springform befüllt ihr also ganz normal mit dem Teig zu 2/3, damit er noch Platz nach oben hat zum Aufgehen. Um die Kuchenform herum bastelt ihr euch dann eine Konstruktion, die verhindert, dass der Kuchen ungleich warm wird. Das Buckeln und Huckeln kommt nämlich daher, dass die Backform Wärme sehr gut leitet und somit der Teig zuerst am Rand durchbackt, wo er am nächsten an der Backform ist. In der Mitte braucht er am längsten. Durch diese ungleiche Wärmeverteilung verformt sich der Kuchen. Um das zu verhindern, wickelt ihr ein nasses Küchenkrepp in eine Alufolie und wickelt diese wiederum um die Springform. Das isoliert die Backform und der Kuchen wird wunderbar gerade. Zusätzlichen Schutz kann ein loses Blatt Alufolie bieten, das ihr locker auf die Springform legt (ohne dass sie den Teig berührt). So ist der Kuchen vor vorzeitigem Verbrennen geschützt. Die ausführliche Anleitung mit Fotos findet ihr bei den Basics „Bake-Even-Methode“.

Die Springformen kommen so jeweils für 45 Minuten bei 170°C in den Ofen. Achtung!! Wer die Bake-Even-Methode verwendet, muss eine längere Backzeit einplanen: dann sind es ca. 70 Minuten. Nach dem Backen lasst ihr den Kuchen noch 10 Minuten in der Springform abkühlen. Dann könnt ihr ihn vorsichtig rausnehmen und auf einen flachen Teller stürzen. So können letzte Unebenheiten ausgeglichen werden, die beim Backen entstanden sind. Das gleiche macht ihr dann mit der zweiten Portion Teig. (Wenn ihr zwei gleichgroße Springformen habt, könnt ihr sie natürlich gleichzeitig in den Ofen schieben.)

Ziegenkaese Feige Nuss Torte 6

Inzwischen habt ihr also viel Zeit, die ihr damit verbringen könnt, schon mal das Frosting vorzubereiten. Dafür vermengt ihr in einer Schüssel den Ziegenkäse mit Mascarpone und siebt dann den Puderzucker darüber. Mit einem elektrischen Rührer vermengen bis der Puderzucker sich aufgelöst hat. Das Frosting muss nun unbedingt 2 Stunden in den Kühlschrank, damit es fest wird.

Wenn die Kuchenböden abgekühlt sind, zerteilt ihr sie mit einem Faden jeweils quer in der Mitte. Dann beginnt das Schichten: Zuerst beschmiert ihr die Mitte eurer Tortenplatte ganz dünn mit etwas Frosting, darauf legt ihr den ersten Kuchenboden und bestreicht die Oberfläche großzügig mit Frosting. Darauf bröckelt ihr einige Walnüsse und verteilt den Inhalt (!) einer Feige. Darauf kommt der nächste Boden, Frosting, Walnüsse, Feige und immer so weiter… Wenn ihr alle Böden übereinander gestapelt habt, bestreicht ihr die komplette Torte von außen mit dem restlichen Frosting. Zuletzt kommen noch ein paar Walnüsse auf den Deckel. Für den ultimativen Zuckerkick kann man die Walnüsse auch noch mit etwas Honig beträufeln.

Wenn ihr noch etwas von dem Frosting übrig lasst, könnt ihr damit auch noch leckere Macarons bestreichen…

Übrigens: Das ganze Backen ist schon echt anstrengend und in diesem Fall auch zeitaufwändig. Keiner kann von euch verlangen, den ganzen Tag damit zuzubringen. Deswegen bereite ich gerne die einzelnen Elemente am Vortag vor und setze die Torte dann vor dem Kaffeetrinken „nur noch“ zusammen. Das Frosting könnt ihr im Kühlschrank aufbewahren und die Tortenböden solltet ihr in Frischhaltefolie einwickeln, dann sind sie auch am nächsten Tag noch schön fluffig.

Ziegenkaese Feige Nuss Torte 5

 

Macarons mit Ziegenkäse Mascarpone

Für die Macarons:
250 g Butter
300 g Mehl
300 g Zucker
1 Päckchen Puddingpulver Nuss
5 EL Kakaopulver
violette Lebensmittelfarbe

Für die Füllung:
250 g Mascarpone
200 g Puderzucker
100 g milder Ziegenfrischkäse

Macarons sind wirklich ganz sensible und vor allem penible kleine Kerlchen. Man muss sehr genau mit ihnen sein, sonst wird das nichts. Ihr braucht hierfür also zwingend eine grammgenaue Waage. Abschätzen oder mal 10 g mehr – is nich. Hier wird wirklich aufs Gramm genau gearbeitet.

Ihr beginnt damit, die Mandeln durch ein feines Sieb zu streichen. Ich kaufe daher immer die doppelte Menge ein, denn erfahrungsgemäß ist von einer Tüte Mandeln nur etwa die Hälfte fein genug, um sie für Macarons zu verwenden. Und ja, ich dachte auch zuerst, was soll denn das, ist doch alles fein, ich brauch kein Sieb. An dem Punkt hätte ich mir direkt alles weitere sparen können, denn grob gemahlene Mandeln sind nichts für Macarons. Also sieben! Auch der Puderzucker wird gesiebt und dann mit den Mandeln vermischt.

Nun gebt ihr in eine separate Schüssel das abgewogene Eiweiß und schlagt es so lange mit dem Mixer bis es richtig Steif ist. Das kann schon ein paar Minuten dauern, also nicht die Geduld verlieren. Dann gebt ihr vorsichtig Salz und Zucker dazu und schlagt noch mal was das Zeug hält. Wenn ihr Lebensmittelfarbe verwenden wollt, ist das jetzt der richtige Zeitpunkt. Von Gelfarbe braucht ihr nur eine Messerspitze.

Dann hebt ihr ganz vorsichtig nach und nach die Puderzucker-Mandel-Mischung unter den Eischnee. Das macht ihr bitte mit einem Teigschaber, nicht mit einem Mixer. Schön vorsichtig bis sich daraus eine glänzende Masse entwickelt. Die Masse müsst ihr lange rühren bis keine Bläschen mehr drin sind. Es muss eine richtig klebrige Creme werden.

Die Masse füllt ihr in eine Spritztülle mit runder Öffnung und gebt nun kleine etwa 2 cm große Klekse auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech. Je ruhiger und gleichmäßiger ihr dabei arbeitet, desto besser wird es. So ungefähr sollte es bestenfalls laufen:

Macarons

Das Blech lasst ihr nun 30 Minuten stehen bevor es in den Ofen kommt. Haltet die Zeit wirklich ein, denn sie ist wichtig, damit sich auf den Macarons eine kleine feste Haut bildet. Sie sorgt später dafür, dass die Macarons ihr „Röckchen“ bekommen und nicht zerfließen. Danach dürfen sie für 10-13 Minuten in den Ofen bei 130°C.

Erst ordentlich abkühlen lassen, dann könnt ihr sie vorsichtig vom Backblech lösen. Sie sollten am besten 24-48 Stunden ruhen, bevor sie weiter verarbeitet werden.

Die Füllung habt ihr am besten schon für die Torte vorbereitet und könnt sie nun auf eine Macaronhälfte streichen. Die zweite Hälfte drückt ihr leicht darauf.

Falls ihr keine Torte gemacht habt, und nur die Macarons haben möchtet, bereitet ihr die Füllung so zu: Ihr vermengt in einer Schüssel den Ziegenkäse mit Mascarpone und siebt dann den Puderzucker darüber. Mit einem elektrischen Rührer vermengen bis der Puderzucker sich aufgelöst hat. Das Frosting solle noch einmal in den Kühlschrank, damit es fester wird.

Ziegenkaese Feige Nuss Torte 1

 

*und wer sich wundert, dass die Fotos diesmal so besonders schön geworden sind: Sie sind in einer sonntäglichen Kollaborationen mit der talentierten und ebenso bezaubernden Andrea Fleischer entstanden, deren Webseite und Instagram Profil bewundernswert sind.

tortütata // Hoch die Tassen!

Happy Birthday to you… Marmelade im Schuh… Aprikose in der Hose… und ne Torte dazu!

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Mein liebes Anjanabanana Schätzchen hat Geburtstag und ich bin im Backfieber. Noch dazu habe ich diese tollen Cocktail-Schirmchen, die ich unbedingt irgendwie verdekorieren möchte. Und dann die Phantasie, dass sich die Schirmchen wie Marzipanröschen auf einer mehrstöckigen Hochzeitstorte hinunter schlängeln. Es müssen ja nicht immer Kerzen sein. Zu den schicken Schirmchen muss es dann aber auch eine ebenso fröhliche Torte sein. Und so ist dieser Tortenkracher geboren:

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Blaubeer-Vanille-Torte

Für den Teig:
180 g Mehl
110 g Butter
175 g Zucker
2 Eier
1 EL Backpulver
150 ml Milch
1 Körbchen frische Blaubeeren

Für die Creme:
130 ml Milch
150 g Puderzucker
150 g Butter
4 TL Mehl
1 Päckchen Vanillezucker

außerdem:
Zuckerstreusel zum Dekorieren
Cocktail-Schirmchen zum Dekorieren
eine Springform mit 16 cm Durchmesser
eine Springform mit 11 cm Durchmesser

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Wir beginnen wie so oft damit die Butter mit dem Zucker cremig zu rühren. Es folgen die Eier, dann nach und nach das Mehl und Backpulver. Damit der Teig nicht zu steif wird, abwechselnd die Milch hinzufügen. Alles immer kräftig weiter rühren. Wenn der Teig schön cremig ist, hebt ihr zuletzt die gewaschenen Blaubeeren unter.

Nun verteilt ihr den Teig auf die große und kleine Backform und backt ihn bei 175°C im Ofen. Die Kuchen benötigen mind. 30 Minuten, aber am sichersten seid ihr mit der Stäbchenprobe. Lasst euch von der flüssigen blauen Spitze nicht in die Irre führen – das sind die Blaubeeren.

Während die Kuchen also vor sich hin backen, macht ihr euch an die Creme. Dazu werden Mehl und Milch in einem Kochtopf erhitzt (nicht anbrennen lassen!) bis ihr einen Mehlpudding habt wie bei einer Mehlschwitze oder Béchamelsauce. Dann von der Kochstelle nehmen und unter Rühren erkalten lassen (schneller geht es im kalten Wasserbad).

In einer Schüssel verrührt ihr den Puderzucker (am besten gesiebt) mit der Butter und dem Vanillezucker. Die abgekühlte Mehlmischung wird hier unter gerührt bis alles schön cremig ist.

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Wenn die Kuchen und die Creme abgekühlt sind, geht es ans Basteln. Das könnt ihr übrigens auch am nächsten Tag machen, wenn ihr die Creme im Kühlschrank und die Böden schön abgedeckt lagert. Ihr nehmt euch also zuerst den großen Kuchen vor und bestreicht ihn mit 2/3 der Creme. Nun setzt ihr vorsichtig den kleinen Kuchen obendrauf und bestreicht auch ihn rundherum mit der restlichen Creme.

Dann bedeckt ihr den ganzen Kuchen mit den Zuckerstreuseln. Auf der oberen Fläche geht das noch recht gut, an den Seiten müsst ihr wirklich vorsichtig vorgehen, die Streusel andrücken… und viel Geduld haben.

Zu guter Letzt lasst ihr die Schirmchen auf den Kuchen regnen. (Achtung Wortwitz! Schirme… regnen.. haha…verstanden?!)